Symptome

Das Antoniusfeuer wird durch das Mutterkorn ausgelöst.

 

Das Mutterkorn ist ein dunkler Pilz an Getreide. Aßen die Menschen das Mutterkorn, oder aus Getreide hergestellte Lebensmittel, die ein Mutterkorn enthielten, mit den giftigen Inhaltsstoffen, so verengen sich die Gefäße und es kommt zu Durchblutungsstörungen in Herz, Niere und Gliedmaßen.

 

Die Gliedmaßen werden schwach und blass und der Puls ist kaum noch zu spüren.

 

Außerdem wird von einem Kribbeln auf der Haut und anderen Empfindungsstörungen berichtet.

 

Im weiteren Krankheitsverlauf können, durch die Blutknappheit, die Extremitäten, wie Finger und Zehen, absterben. Allgemeine Begleiterscheinungen sind Erbrechen, Kopfschmerzen, Durchfall und Wahnvorstellungen.

 

Die Krankheit verlief oft tödlich.

 

Die Menschen wussten nicht, dass die Erkrankung durch den Mutterkornpilz hervorgerufen wurde.

 

Deshalb half auch alles Waschen, Reinigen und Alkoholtrinken nichts.

 

Erst im 17. Jahrhundert erkannte man den Zusammenhang mit dem Heiligen Feuer (Antoniusfeuer) und dem Mutterkorn und konnte somit die Häufigkeit der Erkrankung eindämmen.

 

Im Mittelalter kam das Mutterkorn meist durch den Roggen zum Menschen.

 

Im 14. Jahrhundert machte es sich der Antoniter-Orden zur Aufgabe, an Antoniusfeuer erkrankte Menschen zu behandeln. 

 

„Die Antoniter unterhielten im 15. Jahrhundert in ganz Europa etwa 370 Spitale, in denen rund 4.000 Erkrankte versorgt wurden.“