Symptome

Die bekannteste Krankheit die im Mittelalter Verbreitung fand war die Pest, der schwarze Tod (große Pestepidemie: 1347-51 in Europa).

 

Als Ursache der Pest vermutete man im Mittelalter wie auch bei anderen Krankheiten Veränderungen der Luft, giftige Dünste und schlechte Sternenkonstellationen.

 

Das berühmte Pariser Gutachten von 1348 erklärte das Auftreten der Krankheit damit, dass am 20. März des Jahres 1345 die drei oberen Planeten im Hause des Wassermanns zusammentraten, um eine besonders feuchte und gefährliche Ausdünstung auszustrahlen, die sich in der Lunge zu einer giftigen Materie zusammenballte, die die Pest erzeugen sollte.

 

Die meisten Menschen des Mittelalters konnten sich das Auftreten der Pest nicht erklären. Um ihre Angst zu bewältigen, wurde die Schuld auf andere geschoben.

 

Der Zorn der Bevölkerung richtete sich gegen Ausländer, Krüppel, Bettler, Zigeuner und gegen die Juden. Die Juden wurden beschuldigt die Brunnen vergiftet zu haben, dass die Juden selbst an der Pest erkrankten und auch starben, galt kaum als Beweis für deren Unschuld.

 

Was tun die Ärzte? Sie glaubten, die Ursache sei eine Vergiftung der Luft, und rieten den Menschen, Türen und Fenster zu verriegeln oder auf Höhen Zuflucht zu suchen.

 

Obskure Ratschläge machten die Runde. So sollten beispielsweise die Fenster nur nach Norden geöffnet werden, Schlaf zur Tageszeit war verboten, schwere Arbeit verpönt. Als gefährlich galt feuchtschwüles Klima und Südwind, die Luft über stehenden Gewässern aller Art.

 

Die Religion bot vielen Menschen eine Erklärung für die Pest und andere Krankheiten.

 

Der Körper war ein Werkzeug, das dem Menschen bei der Erfüllung seines gottesfürchtigen Alltagswerkes dienen sollte. War man gesund, so galt das als Zeichen der Gnade Gottes und als Hinweis darauf, dass Gott mit einem zufrieden war.

 

War man aber krank, konnte das entweder als Prüfung Gottes verstanden werden, oder aber als Strafe für eine falsche Lebensführung.

 

Die „natürlichen“ Krankheiten, wie die Seuchen, die auch über „gute“ Menschen hereinbrechen konnten wurden mehr als Prüfung Gottes verstanden.

 

Wer sie überlebte bewies das Wohlgefallen, das Gott mit ihm hatte. Anders die Lepra (Aussatz), sie wurde als Krankheit gesehen, deren Auftreten man durch sein eigenes Verhalten verschuldet hatte.

 

Lepra galt als Krankheit die durch Geschlechtsverkehr übertragen wurde und als Strafe Gottes.

 

Auch brachte man das Auftreten der Symptome (Verdickung der Haut, Schädigung des Kehlkopfs und Empfindungsstörungen) mit dem schlechtenKlima und verdorbenem Essen in Verbindung.