In der Krankheitslehre des Mittelalters finden sich humoralpathologische, pneumatische und mechanistische Elemente.

 

Die Grundlage bildete die Säftepathologie.

 

Wie in der Antike beherrschten die vier Säfte des Menschen 

 

Blut

Schleim (Phlegma)

gelbe Galle (Cholera)

schwarze Galle (Melancholie)

 

Der Zustand der Gesundheit war abhängig von dem Gleichgewicht der Säfte, bzw. der von ihnen vertretenen Primärqualitäten (Feuchtigkeit, Kälte, Wärme, Trockenheit).

 

Die Krankheit brach erst bei starker Abweichung von den normalen Verhältnissen aus, wobei sich die Säfte entweder quantitativ oder qualitativ veränderten.

 

Als Krankheitsursache rechnete man primär mit fehlerhafter Lebensführung (z.B. in Bezug auf: Nahrung, Geschlechtsverkehr, Vergiftungen, aber auch starke Gerüche etc.).

 

Das Klima (Temperatur und Feuchtigkeit) gehörte auch zu den wichtigen Auslösern von Krankheit.

 

Durch eingeatmete verdorbene, schlechte Luft, die zu viel Feuchtigkeit besaß, wurde zum Beispiel das Blut mit erhitzter Fäule entzündet und verdorben.

 

Die Vergiftung durch Nahrung zählte im Mittelalter auch zur Ursache von Krankheiten.

 

Ein Beispiel für die Vergiftung durch Nahrung wäre das Antoniusfeuer, dessen Auslöser ein giftiger Pilz war, der sich in die Roggenähre einnistete.

 

Die Menschen im Mittelalter erkannten die Krankheitsursache allerdings nicht.

 

Der Mensch hat sieben Genossen im Leben, die ihn plagen: Hunger, Durst, Kälte, Hitze, Müdigkeit, Krankheit und Tod.

 

Das Leben im Mittelalter war von Krankheit geprägt. Der Tod war allgegenwärtig.