Nürnberg verdankt seinen wirtschaftlichen Aufstieg im Spätmittelalter unter anderem dem Handwerk, das eine hohe Innovationskraft entwickelte.

Bis um 1500 erwarben sich Nürnberger Handwerker vor allem in der Metallverarbeitung und Textilproduktion einen europäischen Rang. Dennoch erreichten die Handwerker keinen größeren politischen Einfluss.

Vielmehr unterwarf das Patriziat nach dem gescheiterten Handwerkeraufstand von 1348/49 die Handwerke einer strikten Kontrolle, die seit 1470 das Rugamt wahrnahm.

Zünfte waren in Nürnberg verboten. Die strikte Ordnung, die bis zu Auswanderungsverboten ging, lähmte ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Weiterentwicklung und verhinderte Modernisierungen.